Am 12.12.23 begaben sich unsere Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe auf eine Zeitreise, die im Herz des barocken Bayreuths ihren Ausgangspunkt nahm. Im Markgräflichen Opernhaus staunten sie während einer spannenden Führung durch die Museumspädagoginnen des Hauses über die „Wegwerfbaukunst“ des 18. Jahrhunderts und die Inszenierung von Prunk, Pracht und absolutistischer Macht, die im mittlerweile zum Weltkulturerbe ernannten Opernhaus überall lebendig wird.
Im Museum und im Opernhaus erlebten die Schüler/innen Barockes Theater und Leben mit allen Sinnen: beim Hören, Riechen, Anfassen und beim Selbst-Ausprobieren der Special-Effects. Nach diesem opulenten Fest der Sinne begaben wir uns zu Fuß ins 19. Jahrhundert, in das wir durch die Pforten des Festspielhauses Wagners eintraten.
„Ich bin überrascht, dass das Festspielhaus so ,leer‘ aussieht!“, äußerte ein Schüler beim ersten Anblick. Grund und Absicht für diese Leere wurden bei der Führung im Festspielhaus plastisch und anschaulich – nicht zuletzt durch Details wie die „Versenkung“ des Orchesters: „Mir hat am besten gefallen, dass wir in den Graben ´rein durften!“, resümiert ein Schüler, denn in der „Leere“ und der Erfindung des Orchestergrabens manifestiert sich Wagners Idee vom Gesamtkunstwerk in der realen Gestalt seines Festspielhauses.
Bei bestem Wetter gingen wir mit diesen Eindrücken in eine wohlverdiente, kurze Mittagspause auf den ganz gegenwärtigen Weihnachtsmarkt. Am Nachmittag tauchten unsere Schüler/innen schließlich ins Privatleben Wagners ein. Für die wiederum lebendige und spannende Führung in der Villa Wahnfried blieb uns beinah zu wenig Zeit, um alles spannend Gebotene zu entdecken. Eindrucksvoll schlug man für uns zum Abschied ein Saiteninstrument, das Wagner für die „Glocken“ aus Wagners „Parsifal“ erfunden hatte, welches derzeit im Foyer des Hauses ausgestellt sind. Die Glocken trugen uns klanggewaltig aus der Romantik zurück in die Gegenwart. Und hier hallen die vielen Eindrücke hoffentlich auch in Zukunft noch lange in den Gedanken und vielleicht sogar in den Taten der Schüler nach …
„Ich wäre gern noch länger in der Villa geblieben.“
„Ich habe nicht gedacht, dass Bayreuth eine so beeindruckende musikalische Geschichte hat.“
„Ich hätte gern einen Ausschnitt aus einem Stück der Oper gesehen.“
„Ich habe nicht gewusst, dass Wagner so viele Bücher hatte.“
Danke an alle, die diesen Ausflug ermöglicht haben.
Isabel Welz